Jugendsozialarbeit ist ein Teil der Kinder- und Jugendhilfe. Sie hat zum Ziel, junge Menschen, die in prekären Lebenslagen aufwachsen oder individuell beeinträchtigt sind sozialpädagogisch zu fördern und zu unterstützen.Foto: DRK e.V.

Jugendsozialarbeit

Jugendsozialarbeit ist ein Teil der Kinder- und Jugendhilfe. Sie hat zum Ziel, junge Menschen, die in prekären Lebenslagen aufwachsen oder individuell beeinträchtigt sind sozialpädagogisch zu fördern und zu unterstützen. Die gesetzlichen Grundlagen der Jugendsozialarbeit liefert das Kinder- und Jugendhilfegesetz (§ 13 SGB VIII).

An wen richten sich Angebote der Jugendsozialarbeit?

Zielgruppe der Jugendsozialarbeit sind junge Menschen bis 27 Jahre, die aufgrund von sozialen Benachteiligungen oder von individueller Beeinträchtigung auf sozialpädagogische Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Kinder und Jugendliche, die in prekären Lebenslagen aufwachsen, haben deutlich schlechtere Startchancen für ein gesundes und sicheres Aufwachsen. Jugendsozialarbeit stellt die geeignete Unterstützung und Begleitung bereit, damit Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien gesund und sicher aufwachsen können. 
Jugendsozialarbeit ist ein Teil der Kinder- und Jugendhilfe. Sie hat zum Ziel, junge Menschen, die in prekären Lebenslagen aufwachsen oder individuell beeinträchtigt sind sozialpädagogisch zu fördern und zu unterstützen.Foto: DRK e.V.

Welche Angebote der Jugendsozialarbeit im Deutschen Roten Kreuz gibt es?

Jugendsozialarbeit im Deutschen Roten Kreuz ist ein wichtiger Baustein einer kind- und jugendzentrierten Armutsprävention und als fester Bestandteil der sozialen Arbeit im DRK den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Halbmondgesellschaft verpflichtet. Das Deutsche Rote Kreuz ist Träger einer Reihe von Angebotsformen im Bereich der Jugendsozialarbeit, die regional mit unterschiedlichen Schwerpunkten wahrgenommen werden:

  • Jugendsozialarbeit in der Schule/Schulsozialarbeit
  • Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit/Jugendberufshilfe
  • Aufsuchende Jugendsozialarbeit/Streetwork
  • Jugendwohnen
  • Präventive, gesundheitsfördernde, geschlechtsspezifische und kultursensible Projekte für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
  • Inklusion in der Jugendsozialarbeit

Kinder- und Jugendwohnheime

Die "Hilfe zur Erziehung in einer Einrichtung über Tag und Nacht (Heimerziehung) oder in einer sonstigen betreuten Wohnform soll Kinder und Jugendliche durch eine Verbindung von Alltagserleben mit pädagogischen und therapeutischen Angeboten in ihrer Entwicklung fördern." So formuliert es das Kinder- und Jugendhilfegesetz. Das DRK in Sachsen-Anhalt beteiligt sich mit unterschiedlichen Angeboten an dieser öffentlichen Erziehungsaufgabe.

Wer kann die Hilfen in Anspruch nehmen?

  • Kinder und Jugendliche, deren Familien ihren Erziehungsaufgaben nicht gewachsen sind, können Hilfe außerhalb der Familie erhalten.
  • Wenn die Familie ihrer Erziehungsaufgabe nicht gerecht wird, kann sie Hilfe erhalten - auch durch die Betreuung von Kindern und Jugendlichen außerhalb der Familie.

Welche Angebote gibt es?

In überschaubaren, familienähnlichen Kleingruppen werden Kinder und Jugendliche in Einrichtungen des DRK gezielt gefördert. Drei Prinzipien bilden die Grundlage dieser Arbeit:
  • Überschaubarkeit: An die Stelle früherer Großeinrichtungen sind kleine Gemeinschaften getreten, die überwiegend in familienähnlich konzipierten Gruppen zusammenleben. Das ermöglicht pädagogisch differenzierte Angebote, die sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen ausrichten.
  • Integration: Die in den Einrichtungen des DRK lebenden Kinder und Jugendlichen sollen soweit wie möglich in die soziale und natürliche Umgebung integriert sein. Neben dem Besuch der allgemeinbildenden Schulen steht die Teilnahme am örtlichen Vereinsleben und der Nachbarschaft im Vordergrund.
  • Offene Einrichtungen: Stationäre Erziehungshilfe in den Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes findet in offener Form statt. Geschlossene Unterbringung wird aus grundsätzlichen und pädagogischen Gründen nicht angeboten.

Beispiele der Jugendsozialarbeit in der Praxis des DRK in Sachsen-Anhalt

Beispiel: Schulsozialarbeit im DRK-Kreisverband östliche Altmark e.V.

Mit Hilfe des ESF-Projektes „Schulerfolg sichern“ des Landes Sachsen-Anhalt soll die Anzahl der Schüler die ohne einen Abschluss die Schule verlassen gesenkt und diese Senkung durch präventive Maßnahmen langfristig und nachhaltig beibehalten werden.

Weitere Informationen zu dem Projekt erhalten Sie unter:

Kontakt:
Bereich Schulsozialarbeit
DRK-Kreisverband östliche Altmark e.V.
Moltkestraße 33
39576 Stendal
Telefon: (03931) 646519
E-Mail: h.schimmelpfennig[at]drk-stendal[dot]de

Beispiel: Jugendprojekt Chance im DRK-Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land e.V.

Ziel des Projektes ist es die interkulturellen und sozialen Kompetenzen von Schülern, Lehrern und Eltern  sowie das soziale Klima an Schulen zu verbessern und Jugendliche beim Übergang von Schule und Beruf zu begeleiten.

Weitere Informationen zu dem Projekt erhalten Sie unter:

Kontakt:
Projektleitung „Chance“
DRK-Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land e.V.
Am Treff 1
06124 Halle
Telefon: (0345) 94 91 097
E-Mail: chance[at]kv-halle-sk-ml.drk[dot]de

Downloads und Links

Für ein Aufwachsen im Wohlergehen: Die Rahmenkonzeption der DRK-Schulsozialarbeit.

Inklusive Jugendberufshilfe. Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der Jugendsozialarbeit.

Reader Schulsozialarbeit - Band 1: Aktuelle Beiträge und Reflexionen eines vielschichtigen Theorie- und Praxisfeldes.

Reader Schulsozialarbeit - Band 2: Hintergründe und Empfehlungen zu Querschnittsthemen eines komplexen Handlungsfeldes.

Reader Schulsozialarbeit - Band 3: Von den Nachbarn lernen - Internationaler Vergleich von Jugendsozialarbeit an Schule.

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Ansprechpartner

Frau
Carolin Rutsche
Fachreferentin Kinder-, Jugend- und Erwachsenenhilfe Lüneburger Straße 2
39106 Magdeburg
Tel. 0391 610689-69
Fax 0391 610689-39
E-Mail carolin.rutsche(at)sachsen-anhalt.drk.de

Hilfen zur Erziehung dienen dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Die Eltern werden bei der Erziehung unterstützt und ihre Erziehungskompetenz wird gestärkt.