Halle (Saale), 8. Mai 2024. – Der DRK Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. hat am Samstag zum Halleschen Tag der Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderung auf den Marktplatz der Saalestadt eingeladen.
Anlässlich des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fand der 16. Hallesche Tag der Begegnung unter dem Motto „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren“ statt. Über 20 Einrichtungen der Behindertenhilfe präsentierten sich mit Aktionsständen, waren Teil des vielfältigen Bühnenprogramms oder in den Besucherlounges vor Ort involviert. Ausrichter war das DRK Sachsen-Anhalt mit lokalen Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie Kultur- und Sporteinrichtungen.
Katja Fischer, Hauptorganisatorin des Festes und Vertreterin des Landesgeschäftsführers des DRK Sachsen-Anhalt e. V., sagte: „Die Fortschritte, die wir in der Beseitigung von Barrieren im Sport und in der Kultur in Halle in den letzten Jahren erreicht haben, sind phänomenal. Das haben wir vor allem den seit 2019 stattfindenden Talkrunden zu verdanken. Denn hier wird eben nicht nur geredet, sondern wir nehmen uns auch immer Hausaufgaben mit, die wir bis zum nächsten Halleschen Tag der Begegnung abarbeiten und weiterverfolgen. Unser Ziel ist es, Barrieren in Halle nach und nach abzubauen und so die Inklusion beeinträchtigter Menschen weiter voranzutreiben.“
Eine sogenannte Hausaufgabe aus 2023 war es, Stellplätze für Rollstuhlfahrer in der Oper Halle zu schaffen. Noch im gleichen Jahr erfolgte die Umsetzung, so dass es nun sechs barrierefreie Plätze für Rollstuhlfahrer gibt.
Zu den Höhepunkten gehörten zwei Talkrunden zum Thema „Mehr Barrierefreiheit im Sport“ und „Mehr Barrierefreiheit in der Kultur“. Dort kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Kultur, Kommunalpolitik sowie Betroffene ins Gespräch.
Jane Unger, Direktorin des Stadtmuseums und Fachbereichsleiterin Kultur der Stadt Halle (Saale), sagte beispielhaft: „Danke, an das Deutsche Rote Kreuz, die das hier organisieren und veranstalten. Und das nunmehr seit 16 Jahren. Diese Kontinuität, die hier an den Tag gelegt wird und diese Hartnäckigkeit die Forderungen zu stellen, finde ich bemerkenswert. Immer mit der nötigen Ungeduld, die es da manchmal braucht, aber auch - und das finde ich wichtig - mit der nötigen Konstruktivität. Also das man sich da wirklich jedes Jahr zusammenfindet und bespricht: was ist unser Maßstab, wie sind unsere Idealvorstellungen, wie kommen wir da hin. Und das vielleicht in Schritten und nicht mit der Brechstange, wenn man bestimmt Zwänge erkennt.“