Viele Menschen kennen die Wasserwacht vor allem durch den lebensrettenden Einsatz an Badegewässern, in Schwimmbädern, an Seen oder am Meer. Dass die Rettungsschwimmer aber auch untereinander ihre Fähigkeiten und Kräfte bei einem bundesweiten Wettbewerb messen, wissen die wenigsten.
Ende August fand nun der Bundeswettbewerb der Wasserwacht statt, für den sich auch zwei Teams aus Halle und ein Team aus Magdeburg qualifiziert haben.
Der Landesleiter der DRK - Wasserwacht Andreas Thiele dazu:
„Wir freuen uns gleich mit drei Teams dabei sein zu können. Für unsere Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer ist dies das Highlight der Wettkampfsaison, auf das sie sich lange gut vorbereitet haben.“
Bei den unterschiedlichen Disziplinen traten neben der Herrenmannschaft der DRK-Wasserwacht Magdeburg auch eine Damen- und eine gemischte Mannschaft aus Halle an.
Der eigentliche Wettkampf unterteilte sich dabei in mehrere Disziplinen. Im Wasser traten die Rettungsschwimmer beispielsweise in der Flossenstaffel, Transportstaffel oder in der Rettungsleinenstaffel an. Hier mussten die Mannschaften tauchend, mit Flossen oder bekleidet, Übungen auf Zeit durchführen. Neben der Rettungsleine kam auch die Rettungsboje zum Einsatz, die zum Alltag der Rettungsschwimmer gehört.
Aber auch an Land wurden Fertigkeiten getestet, denn im Notfall muss der Rettungsschwimmer auch Erste Hilfe Maßnahmen durchführen.
Gewertet wurden hier unten anderem der richtig angelegte Druckverband oder die korrekt durchgeführte Herzdruck-Massage
Andreas Lehning, Vizepräsident des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt e. V und Vorsitzender der Wasserwacht Magdeburg:
„Die Anforderungen an die Rettungsschwimmer sind sehr hoch. Sie müssen auf zahlreiche Szenarien vorbereitet sein und im Ernstfall einen „kühlen Kopf“ bewahren. Das hat lang schon nichts mehr Laien-Ausbildung zu tun. Wir halten Fachkräfte vor.“
Folgende Platzierungen konnten die Mannschaften erzielen:
- Damen (WW Halle): 5. Platz
- Herren (WW Magdeburg): 5. Platz
- Gemischte Mannschaft (WW Halle): 6. Platz
Fotorechte@Danny Rienecker
Hintergrund
DRK Wasserwacht
Die 140.000 ehrenamtlichen Mitglieder der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes sind ganz in ihrem Element: Beim Einsatz in Schwimmbädern, an Flüssen, Seen sowie am Meer retten sie nicht nur Menschenleben, sondern bilden Rettungsschwimmer aus und bringen Jung und Alt das Schwimmen bei.
Nahezu 80 Prozent aller Katastrophen haben ihren Ursprung in Starkregen und Unwetter. Die Wasserwacht ist Teil des komplexen Hilfeleistungssystems des Deutschen Roten Kreuzes und arbeitet mit allen Einsatzdiensten im DRK eng zusammen. Sie hält für Hochwasserkatastrophen Wasserrettungszüge bereit, die mit Behörden und anderen Hilfs- und Wasserrettungs-Organisationen der jeweiligen Bundesländer eng zusammenarbeiten. Doch auch bei anderen Großschadensereignissen wird die Wasserwacht gerufen. Zu ihren Einsatzkräften zählen ausgebildete Wasserretter, Rettungstaucher sowie Teams mit speziellen Motorrettungsbooten. Sie kommen sowohl regional, überregional als auch länderübergreifend zum Einsatz und entsenden Fachberater für Hochwasser in die einzelnen Stäbe und Führungsgremien. Dem Engagement unserer Ehrenamtlichen ist es zu verdanken, dass immer weniger Menschen zu Schaden kommen.
Hintergrund zum DRK Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.:
Er ist einer von 19 Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes. Zum Landesverband Sachsen-Anhalt gehören wiederum 20 Mitgliedsverbände. Mehr als 7.000 Mitarbeitende und etwa 6.100 Ehrenamtliche engagieren sich beim DRK in Sachsen-Anhalt.
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