· Pressemitteilung

20. September ist Weltkindertag: DRK-Grundsätze werden in den Kitas gelebt

pädagogische Arbeit in den DRK KitasM. Eram/DRK

Die Debatte um die Betreuung in den Tageseinrichtungen für Kinder im Land Sachsen-Anhalt schlägt momentan hohe Wellen. Im Zentrum der Debatte stehen häufig Betreuungsschlüssel, Elternbeiträge oder Personalmangel. Aber wie steht es mit der Qualität der pädagogischen Angebote und was macht die Betreuung in den DRK Kitas in Sachsen-Anhalt so besonders?

Morgens 7 Uhr in einer DRK-Kita in Burg. Es ist früh am Morgen, draußen ist es ruhig, der Tag beginnt. Drinnen jedoch ist es wuselig. Die Kleinen werden von den Eltern gebracht. Manche freuen sich riesig auf den Tag, manche können sich nur schwer trennen und benötigen besondere Zuwendung von Eltern und den Erzieherinnen. Nebenbei werden noch wichtige Informationen zwischen Eltern und dem pädagogischen Personal ausgetauscht. Da kommt ein Anruf: Eine Kollegin hat sich krankgemeldet. Umdenken ist gefragt, wer geht mit in die Betreuungsgruppe? Wer übernimmt die größere Gruppe?
So oder so ähnlich sieht die morgendliche Routine in vielen Kindertageseinrichtungen im Land aus. 

Aber eines unterscheidet die Tageseinrichtungen für Kinder des DRK erheblich von den denen anderer Träger: die Grundsätze der Rotkreuz-Bewegung. Kein anderer Träger hat diese festgeschriebenen Regeln, welche die Grundlage bilden für das Wirken aller Mitarbeitenden, ob in der Verwaltung, in der Pflege, im Rettungsdienst oder eben auch in den Kitas. 

Fragt man Christian Slotta, Leiter des Bereichs Kinder – und Jugendhilfe im DRK, sind die DRK-Grundsätze das Herzstück der knapp 40 Tageseinrichtungen des DRK in Sachsen-Anhalt:
„Die Arbeit in den Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe beruht auf gemeinsamen Profilelementen, die wiederum auf den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung fußen und mittels dieser Profilelemente in die praktische Arbeit vor Ort übersetzt werden. Dabei stehen die Rot-Kreuz-Werte nicht nur auf dem Papier. Sie sind die Grundlage des Handelns und gelten als Qualitätsmerkmal für alle Angebote in der 

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Akzeptanz, Toleranz und Wertschätzung bestimmt die Arbeit in unseren Tageseinrichtungen. Unabhängig von Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, sozialer Stellung oder individuellen körperlichen oder geistigen Voraussetzungen werden in unseren Einrichtungen alle mit der gleichen Offenheit begleitet.“

In der Arbeit kommt es häufig zu Situationen, die von den Erzieherinnen Ideenreichtum und Menschlichkeit erfordern.
„Als eine Voraussetzung für die Arbeit in einer DRK Kita sehe ich das Interesse an den Lebensbedingungen anderer Menschen, anderer Kulturen und Prägungen. Den Menschen mit Offenheit und Menschlichkeit zu begegnen, macht unsere Arbeit hier aus.“, fasst eine Erzieherin zusammen.

Und so startet auch an diesem Morgen ein ereignisreicher Tag mit vielen kleinen und großen Herausforderungen in der DRK-Kita. Ganz normaler Alltag eben.

Hintergrund

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt Familien bundesweit mit über 1.440 Kindertageseinrichtungen, die von mehr als 100.000 Kindern im Alter von zwei Monaten bis 14 Jahren besucht werden. In Sachsen-Anhalt sind es 37.

Grundwerte des DRK 

Menschlichkeit
Steht über allen Grundsätzen. Der Mensch ist immer und überall Mitmensch. Danach handeln wir.

 

Unparteilichkeit
Hilfe in der Not kennt keine Unterschiede. Wir unterscheiden nicht nach Nationalität, Abstammung, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Wir helfen Menschen nach dem Maß ihrer Not.

 

Neutralität
Um zu helfen, brauchen wir das Vertrauen aller. Um das Vertrauen aller zu bewahren, enthalten wir uns der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, ethnischen, religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.

 

Unabhängigkeit
Unsere Grundsätze brauchen Selbstbestimmung. Wir sind unabhängig. Obwohl wir den Behörden als Hilfsgesellschaft zur Seite stehen, müssen wir Eigenständigkeit bewahren, um jederzeit nach unseren Grundsätzen handeln zu können.

 

Freiwilligkeit
Echte Hilfe braucht keinen Eigennutz. Wir helfen freiwillig, uneigennützig und ohne jedes Gewinnbestreben.

 

Einheit 
In jedem Land einzig und für alle offen. In jedem Land kann es nur eine einzige nationale Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaft geben. Sie muss allen offenstehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.

 

Universalität
Die humanitäre Pflicht ist weltumfassend!

 

Hintergrund zum DRK Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.:

Er ist einer von 19 Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes. Zum Landesverband Sachsen-Anhalt gehören wiederum 20 Mitgliedsverbände. Mehr als 7.000 Mitarbeitende und etwa 6.100 Ehrenamtliche engagieren sich beim DRK in Sachsen-Anhalt.

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